Der Ertrag geisteswissenschaftlicher Forschung konkretisiert sich in Büchern.
So hat die Kollegarbeit zu einer regen Publikationstätigkeit geführt. Den
konkreten Ertrag des Kollegs dokumentieren außer den zahlreichen inzwischen
veröffentlichen Dissertationen und den einschlägigen Publikationen der beteiligten
Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer vor allem die gemeinsam erarbeiteten
Sammelbände. Dafür wurde eine eigene, inzwischen renommierte Buchreihe mit
gleichnamigem Titel begründet:
GESCHLECHTERDIFFERENZ UND LITERATUR.
Hrsg. Gerhard Neumann und Ina Schabert.
(Erich Schmidt Verlag, Berlin)
Die Bände entstanden zumeist im Kontext der Symposien, die sich als wertvolle
Gelegenheiten zur überregionalen und internationalen Vernetzung erwiesen und die
innovativen Impulse des Kollegs nach außen trugen und weiterhin tragen, wie die
zahlreichen weitgehend positiven Besprechungen und die erfreulichen Verkaufszahlen
der Reihe belegen. Neben auswärtigen und Münchener HochschullehrerInnen wirkten hierbei
in zunehmendem Maß auch DoktorandInnen und Postdocs als beitragende AutorInnen mit. Die
Themenkomplexe der sieben Symposien entsprechen dem Diskussionsverlauf des Kollegs:
AUTORSCHAFT (G&L Bd. 1) [Bild]
AUTO(r)EROTIK (G&L Bd. 2) [Bild]
MASKERADE (G&L Bd. 3) [Bild]
KÖRPER-GEDÄCHTNIS-SCHRIFT (G&L Bd. 7)
DIFFERENZEN IN DER GESCHLECHTERDIFFERENZ / DIFFERENCES WITHIN GENDER STUDIES
(G&L Bd. 10)
BI-TEXTUALITÄT. INSZENIERUNGEN DES PAARES (G&L Bd. 12) [Bild]
ZITIER-FÄHIGKEIT (G&L Bd. 13) [Bild]
BÜNDNIS UND BEGEHREN (G&L Bd. 14) [Bild]
Eine Gemeinschaftsunternehmung besonderer Art ist der für die Begründerin
des Kollegs Ina Schabert verfaßte Band BI-TEXTUALITÄT.
INSZENIERUNGEN DES PAARES (G&L Bd. 12),
der an dem von ihr entdeckten exemplarischen Thema des schreibenden Paares
eine Gesamtschau gender-bewußter literaturwissenschaftlicher
Forschung präsentiert. Die Kooperation von Kollegmitgliedern aus allen
Phasen, allen Gruppen und Fächern und vieler dem Kolleg verbundener
externer Fachleute dokumentiert hier exemplarisch den Wirkungsradius des
Kollegs und die Ausstrahlungskraft der Geschlechterforschung.
Ein weiteres,
traditionsstiftendes Gemeinschaftswerk, das durch die Mitarbeit von Kollegmitgliedern
geprägt wurde, ist das von Hadumod Bußmann und Renate Hof herausgebene,
1995 im Alfred Kröner Verlag Stuttgart erschienene Buch Genus: Zur
Geschlechterdifferenz in den Kulturwissenschaften. Teile des Buchs sind
1999, ins Russische übersetzt, auch in Moskau herausgebracht worden.
Einige von Kollegmitgliedern verfaßte Qualifikationsschriften sind auf besonders
große, auch internationale Resonanz gestoßen. Dies gilt z.B. für Elisabeth
Bronfens Habilitationsschrift Over Her Dead Body (Manchester 1993, deutsch Nur über ihre Leiche, 1994), für Renate Hofs Grammatik der Geschlechter, für Sabine
Schültings Dissertation, die unter dem Titel Wilde Frauen, Fremde Welten 1997 in
rowohlts enzyklopädie herauskam, und für Ina Schaberts im Alfred Kröner Verlag
Stuttgart erschienene Englische Literaturgeschichte aus der Sicht der
Geschlechterforschung (1997).
[Letzte Änderung: 04.10.2004] |